ANSBACH (kk)- Der TSV 1860 Ansbach II ist der Gewinner des aktuellen Spieltages der TT-Landesliga. Er konnte nicht nur wegen seines Derbysieges gegen den TSV Dinkelsbühl glänzen, sondern hat durch den parallelen Erfolg von Hilpoltstein über Stein wieder die Tabellenführung übernommen, während Dinkelsbühl in Sachen Aufstiegsbemühungen einen Dämpfer erleiden musste.
Es war schon kurios, was da am Samstagabend in der Ansbacher Platenhalle abgelaufen ist. Der Spielverlauf war im Vergleich zur Vorrundenpartie der beiden Landkreis-Vertreter absolut identisch. Wieder erlebte Ansbach den besseren Start. Alle drei Doppel präsentierten sich bis in die Haarspitzen motiviert. Neben den zwei relativ sicheren Erfolgen von Niemela/Kutka und Mertel/Habermann war es vor allem das Tandem Danzer/Klingler, das durch einen geschickten Wechsel von langsamen und schnellen Schlägen dem Spitzendoppel der Dinkelsbühler Benes/Böhnle den Zahn zog und am Ende mit einem spannungsgeladenen Finish mit 12:10 im Entscheidungssatz für die wiederholte Sensation in Form einer 3:0 Führung sorgte.
Ein gewohntes Bild ergab auch der bärenstarke Auftritt des vorderen Paarkreuzes von Dinkelsbühl. Denis Benes und Thomas Böhnle sicherten sich im Einzel die optimale Ausbeute von vier Punkten. Der Unterschied der Vorrunde lag lediglich darin, dass Peter Danzer gegen Denis Benes und Wolfgang Niemela gegen Thomas Böhnle jeweils im fünften Satz zumindest in Reichweite eines Erfolges waren.
Das konträre Bild zeigte sich in der Mitte, wo die überaus kampfstarken Klaus Kutka und Basti Mertel den Ton angaben. Beide Grün-Weißen konnten Rainer Zieher sicher mit druckvollen Offensivaktionen in Schach halten. Gegen den famos blockenden Daniel Stark musste Basti Mertel über die volle Distanz von fünf Sätzen, ehe sein Triumph feststand, Klaus Kutka konnte gegen den sympathischen Stark in drei Sätzen gewinnen, wobei alle Durchgänge hier nur mit jeweils zwei Punkten Unterschieden knapp endeten.
Im hinteren Paarkreuz holten Matthias Habermann und Max Klingler gegen Dominic Karl, dem pro Frame einige wenige Fehler zu viel unterliefen, die mit sehenswerten Vorstellungen die restlichen zwei Punkte für die Hausherren. Damit wurde Ralph Bermannseder, der mit einer taktischen Meisterleistung im ersten Match gegen den Anti-Top-Strategen der Ansbacher brillierte, die Chance auf einen zweiten Sieg genommen, da die Begegnung beim 9:5 für Ansbach entschieden war.
Durch den Erfolg, der rückwirkend betrachtet vor allem auf die Eingangsdoppel zurück zu führen war, hat sich Ansbach die Tabellenführung mit 21:5 Zählern zurück erobert und hat das Ziel diese bis zum Saisonende zu verteidigen. Dinkelsbühl rangiert mit 15:9 Punkten auf Platz 5 und benötigt bereits Schützenhilfe, um noch auf einen der beiden vorderen Plätze zu kommen.
Die Ergebnisse (Ansbach zuerst genannt): Niemela/Kutka – Stark/Karl 11:7/11:9/6:11/11:7, Danzer/Klingler – Benes/Böhnle 10:12/12:10/12:10/6:11/12:10, Mertel/Habermann – Zieher/Bermannseder 11:9/11:7/9:11/11:3, Danzer – Böhnle 9:11/4:11/11:7/4:11, Niemela – Benes 6:11/10:12/11:9/8:11, Kutka – Zieher 11:9/11:5/11:7, Mertel – Stark 11:13/11:1/11:7/8:11/11:8, Klingler – Bermannseder 11:4/7:11/9:11/11:4/8:11, Habermann – Karl 11:9/12:10/11:4, Danzer – Benes 8:11/6:11/11:5/12:10/6:11, Niemela – Böhnle 3:11/11:6/9:11/11:6/7:11, Kutka – Stark 11:9/14:12/12:10, Mertel – Zieher 11:8/11:8/11:5, Klingler – Karl 11:7/9:11/11:8/12:10.
