Ansbach (kk)- Punkt 23:30 Uhr, genau vier Stunden nach Spielbeginn erreichte die TT – Bayernligapartie zwischen dem TSV 1860 Ansbach und der DJK Sparta Noris Nürnberg ihren dramatischen Höhepunkt: beim Stand von 7:7 ging das letzte Einzel und das Schlussdoppel parallel in den entscheidenden fünften Satz.
Somit waren nach hartem und spektakulärem Spielverlauf noch sämtliche Ausgänge in der gut besuchten Platenhalle offen. Beim Seitenwechsel des finalen Durchgangs waren die Spieler und Anhänger der Ansbacher euphorisch. Jan Schubert führte im Duelle der beiden Sechser 5:3, das TSV – Schlussdoppel Lengerov/Komenda lag mit 5:4 in Front. Nur wenige Minuten später hatte sich das Blatt gewendet. Jan Schubert hatte sein Match mit 8:11 verloren und kurz darauf hatte Lengerov/Komenda eine 8:5-Führung verspielt und unterlag mit 9:11. Dieses unerfreuliche und so nicht erwartete 7:9 – Endergebnis hinterließ fassungslose Zuschauer und tief deprimierte TSV – Akteure.Dem Hitchcock – Finish vorausgegangen war eine absolut ausgeglichene Begegnung, was ein 35:35 Satzverhältnis und eine rekordverdächtige Quote von acht Fünfsatzmatches eindrucksvoll unterstreicht. Basierend auf einem 2:1 aus den Doppeln hatten die Markgrafenstädter die Einpunkteführung bis zum 7:6 kampstark verteidigt, da es in jedem Paarkreuz eine Punkteteilung gab. Vorne gewannen Trifon Lengerov und Karel Komenda jeweils gegen die Nr. 2 der Norisstädter und unterlagen beide dem Nürnberger Spitzenspieler Ulrich in fünf Durchgängen. Wenn man aus einem homogenen Ansbacher Sextett einen Zelluloidartisten heraus heben will, dann ist das Peter Danzer. Der dynamische Linkshänder gewann nach der erfolgreichen Aufholjagd gegen Möslein auch noch überzeugend sein zweites Einzel und blieb damit komplett ungeschlagen. Hinten zeichnete sich Klaus Kutka mit 3:0 – Sieg über den Noppenakteur Menzel aus. Zur tragischen Figur des Abends wurde gerade Youngster Jan Schubert. Neben Jürgen Besser, der im mittleren Paarkreuz nicht seinen besten Tag erwischt hatte, gelang es dem 14-jährigen frischgebackenen bayerischen Meister im Mixed der Unter 15-Klasse nicht, seine teilweise phantastische Leistung in einen Sieg umzumünzen, sodass mit 9:11 bzw. 8:11 zwei bittere Niederlagen im 5. Satz zu Buche standen.
Durch diese Niederlage ist der TSV Ansbach mit nun 5:13 Punkten in der Tabelle auf Rang 8 abgerutscht und überwintert auf dem Abstiegsrelegationsplatz.
Die Ergebnisse: Lengerov/Komenda – Penga/Menzel 11:3/11:6/11:1, Besser/Schubert – Ulrich/Möslein 9:11/2:11/11:8/6:11, Danzer/Kutka – Müller/Emter 12:10/9:11/11:7/11:9, Lengerov – Penga 11:7/8:11/6:11/11:5/14:12, Komenda – Ulrich 11:9/5:11/9:11/14:12/8:11, Besser – Müller 11:13/11:5/5:11/10:12, Danzer – Möslein 7:11/4:11/11:5/11:8/11:9, Kutka – Menzel 13:11/11:9/11:5, Schubert – Emter 11:7/4:11/11:3/7:11/9:11, Lengerov – Ulrich 11;5/14:12/8:11/7:11/2:11, Komenda – Penga 5:11/11:8/7:11/11:8/11:5, Besser – Möslein 11:8/8:11/9:11/3:11, Danzer – Müller 6:11/11:9/11:9/11:9, Kutka – Emter 5:11/11:6/10:12/6:11, Schubert – Menzel 9:11/11:8/12:10/8:11/8:11, Lengerov/Komenda – Ulrich/Möslein 11:9/6:11/11:6/8:11/9:11.