TT-Verbandsoberliga Nord:

RV Viktoria Wombach – TSV 1860 Ansbach 3:7

WOMBACH (ku)- Die Tischtennis-Cracks des TSV 1860 Ansbach haben sich mit einem fulminanten Rückrundenstart von einem Abstiegskandidaten zur Mannschaft der Stunde gemausert. Mit einem 7:3-Erfolg bei der RV Viktoria Wombach haben Schubert & Co für den nächsten Paukenschlag gesorgt und führen das separate Ranking der zweiten Halbserie mit 9:1 Punkten an.

Die Erwartungen vor der Partie in Wombach waren nicht zu hoch, da die Unterfranken als äußerst heimstark gelten und die letzten Spiele vor heimischem Publikum allesamt gewinnen konnten. Die Doppelaufstellung zu Beginn versprach Spannung, da sich die beiden vermeintlich besseren Doppel und die beiden schlechteren Doppel gegenüberstanden. Nachdem das Tandem Roth/Danzer in vier Sätzen verloren hatte, waren alle Blicke auf den fünften Satz des Einserdoppels gerichtet. Dort ergänzten sich der durchschlagskräftige Jan Schubert und der sichere Dietmar Weger erneut hervorragend und konnten mit 11:8 den wichtigen ersten Zähler für Ansbach auf die Anzeigetafel bringen.   

Im ersten Einzel hatten Julian Roth dem stark agierenden Frontmann der Gastgeber, Daniel Deichert wenig entgegenzusetzen und unterlag in drei Durchgängen. Am Nebentisch benötigte Jan Schubert drei umkämpfte Sätze, um sich eine gute Strategie gegen den unangenehmen Siegler parat zu legen. Mit variablen Platzierungen kam er besser ins Spiel und konnte einen 1:2-Satzrückstand mit zweimal 11:6 noch zum Erfolg wenden. Ohne wirkliche Siegchance blieb danach auch Peter Danzer, da gegen Nikolai Amthor zu viele Risiko-Schläge ihr Ziel verfehlten. Damit waren die Hausherren wieder mit 3:2 in Führung gegangen.

Der sich anschließende Spielverlauf war aus Ansbacher Sicht durchaus bemerkenswert. Zunächst egalisierte Dietmar Weger, der sich nach dem Wechsel ins zweite Paarkreuz sichtlich wohler fühlt, mit einem 3:1-Sieg zum 3:3-Ausgleich. Die dann folgende zweite Einzelrunde wird den Protagonisten noch lange im Gedächtnis bleiben. Alle vier weiteren Partien gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen und in allen vier Begegnungen gingen die Grün-Weißen – teilweise auch glücklich – als Sieger von den Tischen. Dabei verdienten sich sämtliche TSV-Akteure die Bestnote. Auffallend war vor allem das durch die bisherigen Erfolge im Jahr 2023 vorhandene Selbstvertrauen der Spieler, das sich vor allem in einer risikofreudigen Spielweise in den entscheidenden Phasen gezeigt hat. Das 7:3-Endergebnis brachte strahlende Ansbacher Ansbach Gesichter zum Vorschein, während die keinesfalls schlecht spielenden Gastgeber frustriert dastanden und auf einen Abstiegsrang abgerutscht sind.

Der TSV 1860 Ansbach hat nun mit dem 4. Tabellenplatz seine bis dato beste Saisonplatzierung erreicht und sein Punktekonto mit 15:15 ausgeglichen. Den positiven Trend will das Quartett am kommenden Samstag beim Tabellennachbarn Kümmersbruck (5. Platz, 13:11 Punkte) fortsetzen.

Die Ergebnisse (Wombach zuerst genannt): Deichert/Siegler – Schubert/Weger 11:8/6:11/11:5/4:11/8:11, Amthor/Miller – Ju. Roth/Danzer 11:5/10:12/11:7/11:7, Deichert – Roth 11:8/11:4/11:8, Siegler – Schubert  11:9/12:14/12:10/6:11/6:11, Amthor – Danzer 11:8/11:7/11:9, Miller – Weger 11:7/7:11/8:11/6:11, Deichert – Schubert 11:9/11:8/6:11/9:11/8:11, Siegler – Roth 3:11/11:8/8:11/11:7/9:11, Amthor – Weger 12:10/15:13/7:11/6:11/7:11, Miller – Danzer 7:11/11:5/9:11/11:6/2:11.