TSV 1860 Ansbach – DJK Spvgg. Effeltrich II 8:2
ANSBACH (ku)- Viele Augen waren am Sonntagmittag auf das letzte Spiel der diesjährigen TT- Verbandsoberligasaison in Ansbach gerichtet, bei dem in Sachen Abstiegskampf die letzte Entscheidung fiel. Der gastgebende TSV 1860 Ansbach behielt in seinem „Alles oder Nichts-Match“ die Nerven und feierte mit einem Husarenritt zur rechten Zeit in letzter Minute den Klassenerhalt.
Durch den Umstand, dass in den letzten beiden Spieltagen die direkten Mitbewerber um den Kampf für den rettenden 7. Tabellenplatz kräftig Punkte gesammelt haben, fand sich der TSV vor dem letzten Spiel auf dem Abstiegsplatz 9 wieder. Die Konstellation für die wichtigste Begegnung der Spielzeit war klar: Ein Sieg bedeutete Klassenerhalt, ein Remis die Abstiegsrelegation und eine Niederlage den direkten Abstieg. Und genau für dieses Spiel hat der Terminplan die DJK Spvgg. Effeltrich II als Gegner auserkoren, die sich vor der letzten Partie mit einer ähnlichen Konstellation konfrontiert sah und durch eine aktuelle Siegesserie von vier Spielen in einer um einen Punkt besseren Ausgangslage als Ansbach gebracht hatten.
Den besseren Start erlebten klar die Hausherren gegen die mit fünf Spielern angetretenen Gäste. Im ersten Doppel konnten das extrem gut eingespielte Duo Schubert/Weger das frisch zusammengeworfene Tandem Asgarali/Mideck in vier Durchgängen bezwingen. Komplett offen verlief das Doppel 2, indem sich die beiden Doppel mit den Satzgewinnen bis zum 2:2 abwechselten. Im entscheidenden fünften Satz legten Roth/Danzer eine Nuance in Sachen Risiko und Treffgenauigkeit zu und konnten so den letzten Satz mit 11:5 gewinnen. Mit einem von Anfang bis Ende ausgezeichneten Auftritt erhöhte Frontmann Jan Schubert im ersten Einzel sicher zur 3:0-Führung. Angesichts der Bedeutung der Partie hatte die Regionalligareserve aus Oberfranken erst zum zweiten Mal in dieser Saison den ausländischen Spitzenspieler Khaleel Asgarali (Trinidad und Tobago) aktiviert. Gegen den spielstarken 36-jährigen Rechtshänder gewann Julian Roth den Auftaktsatz, danach zauberte nur noch Asgarali und brachte sein Team mit dem ersten Zähler auf die Anzeigetafel. Für den weiteren Spielverlauf mitentscheidend war das nächste Duell zwischen Dietmar Weger und Alexander Rackelmann. Beide Akteure änderten mehrmals die Taktik, um sich Spielvorteile zu sichern. Nach hartem Kampf brachte die größere Cleverness im fünften Satz den Ausschlag für den Ansbacher Block- und Konterspieler, der so den 3-Punkte-Vorsprung wiederherstellte. Ebenfalls heiß war Peter Danzer bei seinem Auftritt. Der zweite Routinier im zweiten paarkreuz spielte dynamisch und durchschlagskräftig auf und verbuchte so einen tollen Sieg zum 5:1-Zwischenstand nach der ersten Einzelrunde. Es fehlte also noch ein Erfolg zum siegbringenden sechsten Punkt. Diesen wollten sowohl Jan Schubert als auch Julian Roth gleich erspielen. Bei beiden sehenswerten Matches ging es nahezu parallel gegen nie aufsteckende Effeltricher in den entscheidenden Satz. Und genau dort verdienten sich beide TSV-Cracks die Bestnoten. Jan Schubert setzte mit seinem starken Aufschlag-Rückschlag-Spiel die Weichen für einen fantastischen 11:5-Sieg über Asgarali und auch Julian Roth spielte fast fehlerlos auf und setzte die wichtigen Aktionen zum 3:2-Erfolg. Damit hatten die Hausherren alle vier Fünf-Satz-Matches nervenstark gewonnen und beim 7:1 den vielumjubelten Klassenerhalt und Rang 7 unter Dach und Fach gebracht. Die letzten beiden Einzel wurden geteilt, sodass die Saison für Ansbach mit einem 8:2-Triumph endete, während das Ergebnis für den Gast eine Verlängerung in Form der Relegation bedeutet.
Die Ergebnisse (Ansbach zuerst genannt): Schubert/Weger – Asgarali/Mideck 11:7/10:12/11:9/11:2, Roth/Danzer – Mill/Rackelmann 9:11/11:8/11:5/9:11/11:5, Schubert – Mill 11:5/11:7/11:5, Roth – Asgarali 11:3/5:11/8:11/45:11, Weger – Rackelmann 9:11/11:7/11:6/3:11/11:6, Danzer – Götz 11:4/6:11/11:5/11:9, Schubert – Asgarali 11:9/6:11/9:11/11:2/11:5, Roth – Mill 12:10/5:11/11:6/6:11/11:8, Weger – Götz 11:9/11:9/11:8, Danzer – Rackelmann 13:15/9:11/8:11.