ANSBACH (kk)- Der Heimauftakt des TT – Bayernligisten TSV 1860 Ansbach gegen die DJK Sparta Noris Nürnberg war das Spiel des Jan Schubert. Immer wenn eine spielentscheidende Phase anstand, war der Ansbacher Nachwuchsakteur zur Stelle und drückte der Begegnung seinen an diesem Abend unverwechselbaren Stempel auf.
Akt 1 der Schubert – Festspiele begann bereits im ersten Doppel. An der Seite von Dietmar Weger lag er mit 0:2 Sätzen und 6:10 im Rückstand. Als alles nach einer gegen das beste Nürnberger Doppel zu erwartenden Niederlage aussah, trumpfte das TSV – Duo famos auf, wendete nicht nur Durchgang 3 mit 13:11, sondern ließ mit 11:8 und 11:6 zwei nicht weniger spektakuläre Sätze folgen. Da auch Lengerov/Herbst und Danzer/Besser zu gefallen wussten, war beim 3:0- Zwischenstand der Traumstart perfekt und die Gäste zum ersten Mal bedient.
Nach einer Punkteteilung im vorderen Paarkreuz – der jeweilige Spitzenspieler siegte deutlich – trat Jan Schubert das zweite Mal an den Tisch. Die Nummer 4 der Markgrafenstädter sah sich erneut mit einem 0:2- Satzrückstand konfrontiert. Doch auch im ersten Einzel wusste er zuzusetzen, gewann die nächsten beiden Sätze und ging in den finalen Fünften, in dem er in der Verlängerung abgebrüht seine besten Aktionen zeigte und hauchdünn mit 13:11 über Möslein triumphierte. Dadurch angespornt konnten auch Peter Herbst, der im Vergleich zur Vorwoche wie ausgewechselt agierte, und Jürgen Besser, der ebenfalls kampstark mit zwei Punkten Differenz (11:9) im Entscheidungssatz siegreich blieb, das Ergebnis auf 7:2 schrauben. Doch aus unerklärlichen Gründen hörten die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt abrupt mit ihrer effektiven Spielweise auf. Zunächst fand Trifon Lengerov gegen seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Ulrich nie zu seinem aggressiven Topspinspiel, was zu einer klarem 0:3 führte. Im Duell der Zweier war Dietmar Weger zunächst zielstrebig auf der Gewinnerstraße. Ein 2:0-Vorsprung brachte aber keine Sicherheit. Die Möglichkeit, den Zähler einzufahren bestand in Durchgang 4. Doch dieser Frame ging mit 10:12 an den Spartaner, der kurz danach mit 11:4 im fünften Satz weiter für die Gäste verkürzte. Als dann auch noch Peter Herbst seinem Gegner zum Sieg gratulieren musste, drohte die Begegnung beim 7:5 zu kippen.
In diesem kritischen Moment war es aus Sicht der Grün-Weißen gut, dass Jan Schubert zu seinem zweiten Einzel aufgerufen wurde. Dieses Mal machte es der dynamische Linkshänder nicht so spannend und brachte seine Partie mit klugem Wechsel zwischen aktiven und passiven Aktionen mit 3:1 nach Hause. Das 8:5 war die Vorentscheidung, sodass es im Anschluss Peter Danzer vorbehalten war, mit einer hervorragenden Leistung für den 9:5 – Endstand zu sorgen.
Mit diesem ersten Saisonerfolg im Rücken wollen Lengerov & Co. mit einem ähnlich euphorischen Auftritt am nächsten Samstag im Heimspiel gegen TV Hilpoltstein II gefallen.
Die Ergebnisse: Lengerov/Herbst – Penga/Müller 9:11/11:9/11:4/11:4, Weger/Schubert – Ulrich/Möslein 7:11/7:11/13:11/11:8/11:6, Danzer/Besser – Fietz/Baumgärtel 11:4/11:6/9:11/11:9, Lengerov – Penga 12:10/11:9/11:8, Weger – Ulrich 13:15/4:11/9:11, Herbst – Müller 11:5/11:9/10:12/11:9, Schubert – Möslein 4:11/6:11/12:10/11:2/13:11, Danzer – Baumgärtel 12:10/8:11/13:11/12:14/6:11, Besser – Fietz 11:7/9:11/11:9/5:11/11:9, Lengerov – Ulrich 6:11/9:11/7:11, Weger – Penga 11:6/11:9/5:11/10:12/4:11, Herbst – Möslein 7:11/10:12/11:1/7:11, Schubert – Müller 7:11/11:7/11:9/11:8, Danzer – Fietz 11:9/11:3/12:10.