REGENSBURG (kk)- Bereits das zweite Match des TSV 1860 Ansbach – zugleich der erste Auswärtsauftritt in der neuen Bayernligasaison – brachte das Aufeinandertreffen zweier Titelaspiranten. Die Partie beim Vizemeister der letzten Spielzeit, dem Sportbund Regensburg, brachte dann auch eine extrem umkämpfte Begegnung auf hohem Niveau mit einer Spielzeit von fast vier Stunden.
Nach zwei Siegen der jeweiligen Einserdoppel kam dem Duell der beiden Dreierdoppel bereits die erste Schlüsselrolle zu. Nach einem 0:2-Satzrückstand forcierten Lengerov/Besser Beinarbeit und Kampfbereitschaft, wodurch sie zum Satzausgleich kamen. Im Entscheidungssatz wechselten die Vorteile im Minutentakt bis das TSV-Duo mit 17:15 das bessere Ende hatte. Genauso spannend ging es in den ersten Einzeln weiter. Ein komplett ausgeglichenes Match zwischen Plattner und Trifon Lengerov steuerte beim 9:9 im 5. Satz auf die Entscheidung zu.
Hier hatte der SB-Spitzenspieler kaltschnäuzig die cleveren Aktionen parat uns punktete für die Hausherren. Das Momentum schien endgültig auf die Seite der Oberpfälzer zu drehen, als sich der kämpferische Juschka glänzend auf Torben Wosik, der spätestens bei 1:2-Sätzen merkte, dass er hier an die Leistungsgrenze muss, eingestellt hat. Der Ansbacher Frontmann musste sogar bei 9:10 und 10:11 zwei Matchbälle abwehren, ehe er auf den letzten Drücker mit 15:13 seine erste Niederlage abwehren konnte. Etwas weniger spektakuläre Punkteteilungen gab es auch im mittleren (Jan Schubert gewann dank überlegter Offensive klar in vier Sätzen) und hinteren Paarkreuz, in dem sich Jürgen Besser im Konterduell gegen den Routinier Binder als sicherer und druckvoller herausstellte. Bei der 5:4-Führung für die Markgrafenstädter folgte der erste Doppelpack. Einem klaren Erfolg von Torben Wosik im Linkshändervergleich gegen Plattner ließ Trifon Lengerov eine Gala-Vorstellung folgen. Nach vier Durchgängen auf Augenhöhe zauberte er im finalen Satz gegen Juschka phantastische Schläge auf den Tisch und triumphierte mit einem überragenden 11:1. Der zweite Auftritt von Jan Schubert und Dietmar Weger brachte ein genau entgegen gesetztes Resultat. Dieses Mal überzeugte Dietmar Weger mit einem nie gefährdeten 3:0 gegen den sichtlich überforderten Joch, während Jan Schubert gegen Dietrich, dessen Schläger zumindest durch unnatürlichen Sound angezweifelt werden muss, den Kürzeren zog. Doch auch beim 8:5 steckte der Gastgeber nicht auf. Zunächst war Peter Herbst gegen seinen langjährigen Weggefährten aus Seniorenturnieren, Binder, beim 2:0 sicher auf der Siegesstraße. Doch danach lief beim Rückhandstrategen der Ansbacher nicht mehr viel zusammen, sodass dieses Match noch kippte. Die Niederlage stand genau zu dem Zeitpunkt fest, als parallel Jürgen Besser die ersten beiden Durchgänge verloren hatte. Doch der TSV-Kapitän wollte sich nicht auf ein nach Chancen offenes Schlussdoppel verlassen und nahm sich ein Herz und wendete seine Partie mit einer wahrlich starken Leistung noch zum 3:2-Sieg, der den 9:6-Gesamttriumph unter Dach und Fach brachte.
Damit war neben den Doppeln Torben Wosik und Jürgen Besser mit jeweils zwei Einzelpunkten die Garanten für den Sieg im Spitzenspiel. Chancen zum Nachlegen gibt es für das Ansbacher Sextett bereits am kommenden Samstag bei ihren zwei Heimspielen gegen Hörstein (14:30 Uhr) und Rugendorf (19:30 Uhr).
Die Ergebnisse (Regensburg zuerst genannt): Plattner/Juschka – Schubert/Weger 12:10/11:13/12:10/16:14, Dietrich/Ahmadi – Wosik/Herbst 4:11/5:11/5:11, Joch/Binder – Lengerov/Besser 11:9/11:9/5:11/6:11/15:17, Plattner – Lengerov 11:7/11:9/9:11/10:12/11:9, Juschka – Wosik 4:11/11:8/11:7/7:11/13:15, Dietrich – Weger 14:12/9:11/11:7/11:8, Joch – Schubert 11:7/9:11/8:11/4:11, Binder – Besser 10:12/11:4/7:11/4:11, Ahmadi – Herbst 5:11/11:4/11:6/12:10, Plattner – Wosik 8:11/2:11/9:11, Juschka – Lengerov 6:11/11:6/10:12/11:9/1:11, Dietrich – Schubert 11:7/11:9/7:11/11:4, Joch – Weger 1:11/6:11/6:11, Binder – Herbst 10:12/6:11/11:8/11:6/11:7, Ahmadi – Besser 11:6/11:6/9:11/7:11/9:11.