ANSBACH (kk)- Seit letztem Wochenende hat die Tischtennis – Bayernliga Nord der Herren ihre neue Spielzeit aufgenommen. Der TSV 1860 Ansbach als einziger Vertreter Westmittelfrankens wird am Samstag, den 1. Oktober in die neue Saison starten.
Dabei wird das Team der Markgrafenstädter ein stark verändertes Gesicht haben, da vom letztjährigen Sextett nur noch drei Akteure übrig sind. Ein weiteres Jahr wird die Mannschaft vom Duo Trifon Lengerov und Karel Komenda angeführt. Vieles wird in diesem Jahr von deren Leistung abhängen genauso wie von den Auftritten von Jürgen Besser, der sich trotz verstärkten beruflichen Engagements weiterhin in den Dienst der Mannschaft stellt. Nicht mehr von der Partie wird Oli Welt sein, der ein Studium in Würzburg beginnt und daher nach Versbach gewechselt ist. Nach diesem angekündigten Wechsel traf es den TSV hart. Trotz Zusagen von Andreas Reiß und Philipp Berr ein weiteres Jahr in Ansbach dranzuhängen, kam kurz vor Wechselschluss die Meldung, dass beide Spieler zum Ligakonkurrenten TSV Stein wechseln. Nicht nur der Abgang der beiden starken Akteur schmerzte, sondern auch der Zeitpunkt, der den Verantwortlichen keine Chance mehr bot, für adäquaten Ersatz zu sorgen. Somit wird das Sextett aus eigenen Reihen aufgefüllt. Aus der Reserve kehren Peter Danzer, der nach einem Bandscheibenvorfall in der Rückrunde wieder zur alten Form fand und Klaus Kutka, der mit einer 19:7-Bilanz eine formidable Landesligasaison absolviert hat, in die Erste zurück. Position 6 wird schließlich die Nr. 1 der Jugend, Jan Schubert, einnehmen. Für den bayerischen Vizemeister der Schüler A bildet dies eine optimale Möglichkeit der Weiterentwicklung.
Positiv an der neuen Zusammensetzung ist, dass je drei Rechts- und Linkshänder im Kader stehen und so drei taktisch vorteilhafte Link-Rechtskombinationen in den Doppeln gebildet werden können.
Trotzdem hat das Ansbacher Aufgebot nicht das Leistungsniveau des Vorjahres, sodass einzig der Klassenerhalt das Ziel sein muss. In diesem Kampf um den Klassenerhalt werden sich die Grün-Weißen aller Wahrscheinlichkeit mit den beiden Aufsteigern Creußen und Etwashausen sowie mit dem TTV Altenkunstadt, der als Vorletzter der abgelaufenen Saison vom Rückzug des FC Hösbach profitierte, auseinander setzen müssen.
Klarer Favorit auf die Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg ist der TV 48 Erlangen. Nachdem die Universitätsstädter knapp in der Relegation gescheitert waren, haben sie sich noch mal verstärkt und stellen nun mit den ehemaligen Neustädtern Hartmann, Reiß und Kostenko sowie dem Ex-Hilpoltsteiner Ziegler gleich vier Akteure mit Zweitliga- bzw. Regionalligaerfahrung auf den Positionen 3-6. Außenseiterchancen werden dem TSV Stein und dem TB/ASV Regenstauf attestiert, die vor allem in Vollbesetzung zuhause für Furore sorgen können.
Insgesamt haben in der diesjährigen Bayernliga die Mittelfranken mit vier Teams die Vormachtstellung, Unterfranken schickt drei Mannschaften ins Rennen, die Oberpfalz bietet zwei Vereine auf und Unterfranken ist mit dem einzigen Vertreter Etwashausen stark in der Unterzahl.
Für den TSV 1860 Ansbach beginnt die Saison am 1. Oktober ausgerechnet mit einem Auswärtsspiel in Stein, bei dem es also gleich zum emotionsgeladenen Aufeinandertreffen mit den Ex-TSV´ lern Reiß und Berr kommen wird. In der heimischer Halle präsentieren sich die Markgrafenstädter eine Woche später um 19:30 Uhr gegen den TTC Tiefenlauter.
Durch das Aufrutschen von Peter Danzer und Klaus Kutka, den Wechsel von Thorsten Lang nach Altdorf sowie den Verzicht auf den Ungarn Gyuri Nemes, muss die 2. Mannschaft mit einer dünnen Spielerdecke auskommen und zog daher freiwillig aus der Landesliga in die Mittelfrankenliga zurück.
Kader TSV 1860 Ansbach: 1. Trifon Lengerov (Liga Vorjahr: Bayernliga/Einzel 26:10/Doppel 8:10), 2. Karel Komenda (Bayernliga/11:15/10:4), 3. Jürgen Besser (Bayernliga/10:10/9:6), 4. Peter Danzer (Landesliga/9:16/6:7), 5. Klaus Kutka (Landesliga/19:7/8:11), 6. Jan Schubert (Bayernliga Jungen/30:10/9:7).
Teilnehmer Bayernliga Nord: DJK SB Regensburg, TB/ASV Regenstauf, TTC Tiefenlauter, TTC Creußen, TTV 45 Altenkunstadt, TV Etwashausen, TV 1848 Erlangen, TSV Stein, DJK Sparta Noris Nürnberg, TSV 1860 Ansbach.