ALTENKUNSTADT (kk)- Nach einer Spielzeit von 4 Stunden und 10 Minuten hatten die TT– Herren des TSV 1860 Ansbach den Siegesjubel auf den Lippen. Das Ansbacher Schlussdoppel hatte beim Spielstand von 8:7 in der voll besetzten Halle des TTV Altenkunstadt beim 10:8 im fünften Satz Matchbälle. Doch die beiden nächsten Schläge sowie zwei weitere Aktionen in der Verlängerung verfehlten das Ziel um Haaresbreite, sodass die Bayernligapartie letztendlich mit 8:8 Unentschieden endete.
Bis es zum Schlussdoppel kam, hatten beide Teams in dieser denkwürdigen Partie einiges erlebt. Den Start in die Begegnung hatten die Markgrafenstädter total verschlafen. Alle drei Ansbacher Doppel schienen in Gedanken noch im Stau zu stehen, der die Gäste erst kurz vor dem Beginn des Matches in Altenkunstadt ankommen ließ. Alle drei Doppel gingen an die Oberfranken, die dadurch in Summe mit dem Schlussdoppel alle vier Doppel für sich entscheiden konnten. Doch in den Einzeln folgte die prompte Wiedergutmachung des TSV. Mit herausragenden Leistungen, allen voran dem bärenstarken Auftritt von Karel Komenda gegen seinen Landsmann Hurina, gingen fünf Einzel der ersten Runde an die Mittelfranken. Beinahe hätte die Ausbeute optimal ausfallen können, wenn auch noch Peter Danzer seinen 8:6- Vorsprung im Entscheidungsdurchgang ins Ziel gebracht hätte. Trotzdem konnte durch die Serie der 0:3-Rückstand in eine 5:4 – Führung gewandelt werden. Die Einzel der zweiten Runde waren noch umkämpfter, wodurch es in jedem Paarkreuz zu einer Punkteteilung kam. Im Spitzeneinzel duellierten sich Trifon Lengerov und der Tscheche Hurina auf allerhöchstem Niveau. Der spielentscheidende erste Durchgang ging mit einem aus der Zeit vor der Punktereform bekanntem Ergebnis von 21:19 an den TSV – Spielertrainer, der danach nicht mehr zu bremsen war. In der Mitte rehabilitierte sich Peter Danzer mit einem fein heraus gespielten 3:1 – Sieg für seine knappe erste Niederlage. Trotzdem konnte sich Ansbach nicht entscheidend absetzen, denn Karel Komenda, Jürgen Besser und Klaus Kutka konnten nicht an die Leistungen der ersten Runde anknüpfen und unterlagen. Somit musste der erst 14-jährige Jan Schubert beim 7:7-Zwischenstand an den Tisch. Mit einer Abgezocktheit eines alten Hasen entzauberte er den Routinier Zeller und avancierte damit neben Trifon Lengerov zum besten Ansbacher Akteur des Nachmittags. Diese 8:7- Führung konnte wie eingangs erwähnt von Lengerov/Komenda nicht in den Sieg umgewandelt werden, weshalb der TSV mit nur einem Punkt die Heimreise antreten musste.
In der zweiwöchigen Spielpause sollte verstärkt Doppeltraining auf dem Programm stehen, um am 5. November zuhause im nächsten Abstiegskampfduell gegen Creußen bestehen zu können.
Die Ergebnisse (Altenkunstadt zuerst genannt): Hurina/Krug – Besser/Schubert 11:6/11:6/11:6, Funke/Zasche – Lengerov/Komenda 11:6/11:7/6:11/3:11/11:6, Hurina – Komenda 11:9/3:11/4:11/14:12/7:11, Krug – Lengerov 5:11/11:6/14:16/10:12, Funke – Danzer 9:11/8:11/11:9/11:8/11:9, Zasche – Besser 8:11/13:15/11:6/7:11, Niewiadomski – Schubert 11:8/8:11/12:14/9:11, Zeller – Kutka 13:11/9:11/10:12/7:11, Hurina – Lengerov 19:21/5:11/2:11, Krug – Komenda 7:11/11:9/13:11/11:8, Funke – Besser 11:2/11:9/11:7, Zasche – Danzer 9:11/11:1/10:12/8:11, Niewiadomski – Kutka 13:11/7:11/14:12/11:8, Zeller – Schubert 11:8/5:11/9:11/7:11, Hurina/Krug – Lengerov/Komenda 7:11/8:11/11:8/11:6/13:11