Herren I: Knapp an einer Überraschung bei Sparta Noris vorbeigeschrammt

NÜRNBERG (kk)- „Da wäre mehr drin gewesen“ resümierte der Spielertrainer Trifon Lengerov vom TSV 1860 Ansbach enttäuscht nach der TT – Bayernligapartie bei der DJK Sparta Noris Nürnberg. Seine Farben hatten soeben mit 6:9 verloren, dabei aber durchaus die Chance gehabt, mit einer Überraschung einen Punkt aus der Noris mitzunehmen. 

Durch das Fehlen der etatmäßigen Nummer 2, Karel Komenda, war man als krasser Außenseiter nach Nürnberg gefahren. Zu Beginn schien die Partie ihren erwarteten Verlauf zu nehmen. Nach einer klaren Niederlage von Welt/Zeiler folgte der erste Schock als das TSV – Spitzendoppel Lengerov/Berr nicht mit dem Jugenddoppel Gottal/Emter fertig wurde und unerwartet unterlag. Dagegen spielten Reiß/Besser famos auf und holten den ersten Ansbacher Zähler. Nachdem Trifon Lengerov mit einer formidablen Leistung zwischenzeitlich auf 2:2 egalisierte, schaltete der Gastgeber einen Gang hoch und kam mit vier Siegen in Serie zu einer beruhigenden 6:2 – Führung. Doch wer dachte, dass dadurch das Match gelaufen war, sah sich eines Besseren belehrt, denn der TSV zeigte Kämpferherz und fightete sich zurück ins Match. Den Auftakt machte Kapitän Jürgen Besser, der den Noppenblockspezialisten Fietz nie zur Entfaltung kommen ließ und sicher in drei Sätzen gewann. Seine derzeit vorzügliche Form präsentierte Trifon Lengerov auch im zweiten Einzel. Mit druckvollen Topspins von jeder Stelle des Tisches aus dominierte er Ulrich und siegte auch in seinem zweiten Auftritt. Ein Sonderlob verdiente sich am Samstag Philipp Berr. Der geniale Zocker hatte einen starken Tag erwischt, ging sämtliche Rallyes mit dem Tschechen Vaculik mit und siegte am Ende hoch verdient mit 11:8 im entscheidenden Durchgang. Den Viererpack zum 6:6 – Ausgleich vervollständigte Oliver Welt, der gegen Nachwuchshoffnung Gottal mit präzisen und sicheren Halbdistanzschlägen glänzte. Gerade als die Begegnung zu Gunsten der Markgrafenstädter zu kippen schien, war deren Herrlichkeit abrupt wieder zu Ende. Eiskalt punkteten die Spartaner in den letzten drei Einzeln gegen die nun nicht mehr entschlossen zu Werke gehenden TSV´ler. Dadurch war schließlich die ganze Aufholjagd beim finalen 6:9 umsonst und hinterließ durchwegs unzufriedene Ansbacher Akteure.

Die Ergebnisse (Nürnberg zuerst genannt): Ulrich/Vaculik – Welt/Zeiler 11:5/11:4/11:5, Gottal/Emter – Lengerov/Berr 11:9/8:11/6:11/11:5/11:9, Möslein/Fietz – Reiß/Besser 12:14/9:11/11:9/5:11, Ulrich – Berr 12:10/8:11/14:12/11:9, Vaculik – Lengerov 8:11/6:11/11:9/7:11, Gottal – Reiß 11:9/11:9/7:11/16:14, Möslein – Welt 11:5/11:6/11:8, Emter – Zeiler 11:6/11:7/11:6, Fietz – Besser 10:12/3:11/11:13, Ulrich – Lengerov 11:9/8:11/4:11/7:11, Vaculik – Berr 14:12/7:11/9:11/11:5/8:11, Gottal – Welt 8:11/9:11/9:11, Möslein – Reiß 11:8/11:9/8:11/13:11, Emter – Besser 11:9/8:11/11:9/11:3, Fietz – Zeiler 11:4/11:7/11:7.