Ansbach (kk)- Die beiden wichtigen Auswärtspartien des TSV 1860 Ansbach in der TT – Bayernliga waren die zwei erwartet schweren Aufgaben. Sowohl beim TV Etwashausen als auch beim DJK SB Regensburg wurden die spannenden und heiß umkämpften Auseinandersetzungen nach über dreieinhalb Stunden Spielzeit jeweils erst im Schlussdoppel entschieden.
Nach einer Punkteteilung in den ersten beiden Doppeln des samstäglichen Auftritts in Etwashausen gab es im Doppel 3 den ersten Höhepunkt aus Ansbacher Sicht. Danzer/Kutka lagen im finalen Satz scheinbar aussichtslos mit 3:8 zurück, ehe sie kompromissloser agierten und mit dem 14:12-Erfolg für die erste Führung sorgte. Die Einpunkteführung hatte auch nach den nächsten vier Einzeln Bestand, da es neben feinen Erfolgen von Trifon Lengerov und Jürgen Besser für Karel Komenda und Peter Danzer Niederlagen setzte. Es folgte der erste Ansbacher Doppelpack durch die glänzend aufgelegten Jan Schubert und Klaus Kutka. Wer nun dachte, dass das Abstiegsduell beim 6:3 sicher in Ansbacher Richtung weitergehen würde, sah sich nach den nächsten drei Einzeln eines Besseren belehrt. Nach einem Fünfsatz-9:11 von Trifon Lengerov im Spitzenspiel gegen den Tschechen Bozek sowie zwei klaren Dreisatzniederlagen von Karel Komenda und Jürgen Besser stand es schnell wieder 6:6-Unentschieden. Eine Wende zugunsten der Unterfranken verhinderte Peter Danzer, der trotz Schiedsrichtereinwände gegen seinen Aufschlag die Nerven behielt und die Führung zurück eroberte. Anschließend erhöhte Klaus Kutka, der mit seinem zweiten Sieg als einziger Akteur ungeschlagen bleib, auf 8:6. Trotz famoser Offensivaktionen reichte es für den 14-jährigen Jan Schubert nicht zum Siegpunkt. Den fälligen neunten Zähler zum 9:7-Sieg entfiel deshalb auf das Schlussdoppel Lengerov/Komenda, das im wohl vorentscheidenden ersten Durchgang ein 0:7 noch in einen Satzgewinn ummünzen konnten.
Mit gestärktem Selbstvertrauen fuhr Lengerov & Co am Sonntag zum DJK SB Regensburg, die ihrerseits ebenfalls mit 9:7 am Samstag geglänzt hatten. In den Doppeln gab es identische Parallelen zum Samstag. Erneut konnten Lengerov/Komenda und Danzer/Kutka für eine 2:1 sorgen. Das war es aber dann auch mit den Gemeinsamkeiten. Während man in Etwashausen über die gesamte Spieldistanz nie in Rückstand lag, stellte das 2:1 den ersten und einzigen TSV-Vorsprung dar. Das vordere Paarkreuz der Ansbacher musste zwei Regensburger Punkte zulassen. Dies sollte der einzige doppelte Punktgewinn beider Kontrahenten in einem Paarkreuz gewesen sein. Danach gab es ausschließlich nur noch Punkteteilungen. In der Mitte gewannen Peter Danzer und Jürgen Besser jeweils gegen den Vierer Schellhorn und mussten gegen den unangenehmen Noppenakteur Binder passen. Hinten konnten Jan Schubert und Klaus Kutka gegen Rosenhammer gefallen und unterlagen gegen den sicher angreifenden Springer. In seinem zweiten Auftritt vorne rehabilitierte sich Karel Komenda mit einer astreinen Vorstellung und einem hauchdünnen 12:10-Sieg im 5. Satz. Damit kam es in der Oberpfalz beim 7:8 zum Schlussdoppel. Anders als am Vorabend konnte Lengerov/Kostenko ihre Außenseiterrolle nach einer 1:3-Einzelbilanz nicht nutzen und unterlag in drei Sätzen zum 7:9-Endstand. Die Niederlage ist umso bitterer, da sowohl Trifon Lengerov als auch Klaus Kutka eine hohe Führung bei 2:1 Sätzen nicht ins Ziel gebracht hatten.
Mit zwei Punkten aus dem Wochenende hat der TSV das Mindestziel erreicht, konnte aber als aktueller Tabellensechster den Abstand auf die Abstiegsränge nur auf 2 Punkte ausbauen.
Die Ergebnisse: Etwashausen-Ansbach: Bozek/Herbst – Besser/Schubert 11:5/11:1/11:7, Weger/Röder – Lengerov/Komenda 12:10/8:11/6:11/10:12, Burkard/Küster – Danzer/Kutka 12:10/12:10/8:11/4:11/12:14, Bozek – Komenda 11:6/11:7/11:5, Weger – Lengerov 7:11/11:11/8:11, Herbst – Danzer 11:9/11:7/6:11/8:11/12:10, Burkard – Besser 9:11/6:11/13:15, Küster – Schubert 6:11/9:11/7:11, Röder – Kutka 3:11/6:11/11:2/8:11, Bozek – Lengerov 7:11/11:6/7:11/11:5/11:9, Weger – Komenda 12:10/11:8/11:6, Herbst – Besser 11:7/11:7/11:7, Burkard – Danzer 11:9/8:11/8:11/7:11, Küster – Kutka 9:11/6:11/8:11, Röder – Schubert 11:8/10:12/11:8/9:11/11:5, Bozek/Herbst – Lengerov/Komenda 12:14/4:11/7:11.
Regensburg – Ansbach: Juschka/Joch – Besser/Schubert 11:9/11:6/11:5, Binder/Springer – Lengerov/Komenda 9:11/6:11/9:11, Schellhorn/Rosenhammer – Danzer/Kutka 11:7/8:11/11:5/6:11/2:11, Juschka – Komenda 11:4/11:7/11:7, Joch – Lengerov 11:5/4:11/8:11/11:9/11:8, Binder – Danzer 7:11/17:15/11:5/11:3, Schellhorn – Besser 9:11/9:11/4:11, Springer – Schubert 11:6/11:7/7:11/11:7, Rosenhammer – Kutka 14:16/11:7/10:12/11:8/8:11, Juschka – Lengerov 7:11/7:11/12:10/11:5/11:4, Joch – Komenda 11:5/6:11/7:11/11:9/10:12, Binder – Besser 11:8/11:1/11:8, Schellhorn – Danzer 4:11/12:10/7:11/5:11, Springer – Kutka 7:11/4:11/11:6/11:9/11:8, Rosenhammer – Schubert 10:12/9:11/8:11, Juschka/Joch – Lengerov/Komenda 11:9/11:6/11:9.