RUGENDORF (kk)- Nach dem letzten gespielten Punkt knallten im Ansbacher Lager die Sektkorken und die TT-Cracks des TSV 1860 Ansbach streiften sich T-Shirts mit dem Aufdruck „Bayernligameister und Oberligaaufsteiger“ über. Auch wenn der Titel rechnerisch noch nicht vollständig sicher ist, ließ sich das Team des Spitzenreiters das Feiern nach einem weiteren glanzvollen Auswärtsauftritt beim TTC Rugendorf nicht nehmen.
Zu Beginn gab es wieder einmal das gewohnte Bild. Neben den Punktegaranten Wosik/Herbst kämpften die sich unter den Gesichtspunkten Konstanz und Genie perfekt ergänzenden Weger und Schubert ins Match, siegten mit 3:2-Sätzen und verteidigten ihren Ungeschlagen-Nimbus in 2014. Beim 2:0-Vorsprung gab es eine unerwartete Niederlage von Lengerov/Besser, die nicht zu ihrer gewohnten Form fanden und am Ende beim 9:11 im Entscheidungssatz auch noch unglücklich agierten.
Diese Niederlage war aber mehr als zu verschmerzen, denn den anschließenden Einzeln drückten die Markgrafenstädter ihren Stempel auf. Torben Wosik, Trifon Lengerov und Peter Herbst waren dabei deutlich überlegen und gewannen hoch. Wesentlich härter mussten Dietmar Weger und Jürgen Besser kämpfen. Beide Akteure mussten in Ihren Auftritten über die volle Distanz. Bei der mit tollen Ballwechseln gespickten Partie von Dietmar Weger gegen Lenc wechselte die Führung ständig hin und her. In der Entscheidungsphase konnte der Blockexperte der Ansbacher die wichtigen Akzente setzen und ein 11:6 für sich sichern. Einen ähnlichen Spielverlauf erlebte Jürgen Besser, bei dem entweder fast alles oder nahezu nichts funktionierte. Im fünften Satz erhöhte der TSV-Kapitän seine Konzentration und gewann letztendlich verdient mit 11:7. So war die Niederlage von Jan Schubert, dessen Aufwärtstrend nach überstandener Krankheitspause sichtbar, wenn auch noch nicht ausreichend war, das einzig weitere Zählbare für die Hausherren.
Mit dem 9:2-Sieg baute der TSV seinen Vorsprung auf 6 Punkte und 47 Matches beim Spielverhältnis auf. Aus den restlichen drei Begegnungen, dreimal ein 9:0 von Verfolger Tiefenlauter vorausgesetzt, benötigt Ansbach noch genau 8 Spielgewinne, um auch rechnerisch uneinholbar zu sein.
Die Ergebnisse (Rugendorf zuerst genannt): Schirner/Zavodsky – Schubert/Weger 6:11/6:11/11:5/11:5/7:11, Lenc/Puzik – Wosik/Herbst 7:11/5:11/3:11, Hoffmann/Jobst – Lengerov/Besser 11:7/6:11/11:8/8:11/11:9, Schirner – Lengerov 4:11/4:11/3:11, Zavodsky – Wosik 11:8/4:11/5:11/2:11, Lenc – Weger 12:10/10:12/9:11/11:8/6:11, Hoffmann – Schubert 11:6/13:11/11:7, Puzik – Besser 13:11/2:11/6:11/11:6/7:11, Jobst – Herbst 2:11/11:6/4:11/13:15, Schirner – Wosik 6:11/7:11/5:11, Zavodsky – Lengerov 7:11/5:11/5:11.