ANSBACH (kk)- Bei den TT – Cracks des TSV 1860 Ansbach scheinen langsam aber sicher die Bayernligalichter auszugehen. Auch wenn nach der ernüchternden 5:9 – Niederlage im Abstiegsgipfel gegen den SB Regensburg der Abstieg noch nicht endgültig besiegelt ist, so fühlte sich die Schlappe am Samstagabend sehr stark nach dem Gang in die Landesliga an.
Um es vorweg zu nehmen: die Akteure der Markgrafenstädter waren sich der hohen Bedeutung der Begegnung vollends bewusst und hängten sich mit hohem Engagement und Leidenschaft in die Matches. Gleichwohl gelang mit drei Zelluloidartisten lediglich der Hälfte des Ansbacher Sextetts eine dem Bayernliganiveau angemessene Leistung abzurufen. Die drei TSV´ler Trifon Lengerov, Karel Komenda und Jürgen Besser hatten einen formidablen Tag erwischt und führten die Gastgeber zu einer 4:2 – Führung. Nach einem gemeinsamen Doppelsieg setzten Trifon Lengerov und Karel Komenda in den ersten Einzeln sofort mit disziplinierten Vorstellungen nach. Absolut imposant war anschließend der Auftritt von Jürgen Besser. Der Sportökonom brannte in seinem besten Auftritt der letzten zehn Jahre ein wahres Feuerwerk an harten Topspins ab und hinterließ mit 11:3, 11:5 und 11:7 einen verblüfften und resignierten Gegner. Ganz anders sah es bei den restlichen Akteuren der Hausherren aus. Sowohl Peter Danzer als auch Klaus Kutka und Jan Schubert ließen sämtlichen Spielwitz und jegliches Spielsystem vermissen und kamen in ihren Partien jeweils lediglich zu einem Satzgewinn. Mustergültig unterstrich Trifon Lengerov zum Auftakt der zweiten Einzelrunde seinen Führungsstatus und glich mit einem ungefährdeten 3:0 – Sieg über Rekonvaleszenten Plattner zum 5:5 aus. Analog schienen parallel Karel Komenda und Jürgen Besser an die ersten Siege anknüpfen zu können. Karel Komenda gewann die Sätze 1 und 2 mit 11:6 und 11:8, Jürgen Besser gestaltete Durchgang 1 mit 11:9 positiv. Doch dieses Mal konnten sich ihre Kontrahenten umstellen und ließen fortan die Ansbacher nicht mehr zur Entfaltung kommen, wodurch zwei vorentscheidende Niederlagen zu Buche standen. Da anschließend Peter Danzer und Klaus Kutka auch im zweiten Versuch keine Verbesserung erkennen ließen, war die Partie viel zu schnell beim 5:9 verloren.
Der Gast aus der Oberpfalz feierte damit den Klassenerhalt, während sich die Schlinge um den Hals für die Markgrafenstädter noch enger zugezogen hat. Um den drohenden Abstieg noch zu entrinnen müssen die beiden restlichen Partien zuhause gegen den Tabellenführer Erlangen (am 7. April) und Etwashausen (am 14. April) gewonnen werden. Sollte das Match gegen den designierten Meister verloren werden, so benötigt Ansbach am letzten Spieltag zu einem eigenen Sieg noch Schützenhilfe von Sparta Nürnberg, die den einzig verbliebenen Konkurrenten Creußen bezwingen müsste.
Die Ergebnisse: Lengerov/Komenda – Binder/Springer 11:5/9:11/11:1/11:9, Besser/Schubert – Plattner/Juschka 8:11/5:11/7:11, Danzer/Kutka – Joch/Schellhorn 10:12/8:11/10:12, Lengerov – Juschka 15:13/10:12/11:7/12:10, Komenda – Plattner 11:3/4:11/8:11/11:6/12:10, Besser – Joch 11:3/11:5/11:7, Danzer – Binder 11:9/11:13/9:11/10:12, Kutka – Springer 8:11/12:10/10:12/2:11, Schubert – Schellhorn 3:11/5:11/11:8/8:11, Lengerov – Plattner 11:4/11:5/11:9, Komenda – Juschka 11:6/11:8/4:11/3:11/8:11, Besser – Binder 11:9/8:11/6:11/8:11, Danzer – Joch 5:11/11:8/7:11/7:11, Kutka – Schellhorn 8:11/11:8/4:11/6:11.