STEIN (kk)- Der Saisonauftakt des TSV 1860 Ansbach in der TT – Bayernliga verlief wenig erfolgreich. Davon konnte man im Vorfeld allerdings auch nicht ausgehen, da man beim ersten Match bei einem heißen Meisterschaftsfavoriten antreten musste und zudem selbst durch das Fehlen der eigenen Nummer 2 und 3 stark ersatzgeschwächt war.
Der Gastgeber TSV Stein, neben dem TV Erlangen als zweiter Titelaspirant gehandelt, nahm die Markgrafenstädter von Beginn an sehr ernst und wollte die Partie außerdem zum Einspielen für das absolute Spitzenspiel am nächsten Samstag gegen Erlangen verwenden.
Trotzdem konnten die Ansbacher zu Beginn ordentlich mithalten. Den ersten positiven Akzent konnte das Doppel Danzer/Kutka setzen, indem es mit einer taktisch ausgefeilten Leistung in fünf Sätzen gegen Reiß/Bolshem gewinnen konnte. Das zweite Highlight aus Sicht der Gäste verbuchte Spitzenspieler Trifon Lengerov für sich. Im besten Match des Abends duellierte er sich gegen seinen letztjährigen Mannschaftskameraden Philipp Berr. Da sich die beiden aus unzähligen Trainingseinheiten bestens kennen, entwickelten sich schöne Topspin – Rallyes. Insgesamt behielt der TSV – Spielertrainer nach fünf Sätzen auch dank einiger Kantenbälle knapp die Oberhand. Beim 2:3 – Rückstand war es dann aber mit der Ausbeute der Markgrafenstädter geschehen. Die zweite Chance auf einen weiteren Einzelpunkt ließ Klaus Kutka in der einzigen weiteren Partie über die volle Distanz aus, weil er nach einer 2:1-Führung kein probates Mittel mehr gegen den spielfreudigen Ehret fand. Auch wenn es zu keinem Punkt mehr reichte, konnten auch die beiden Youngsters Jan Schubert und Max Klingler Teilerfolge verzeichnen. Erst genannter spielte frech darauf los und ließ in seinem Einzel nach einem 11:2 –Sieg im ersten Durchgang einen verdutzten Altmeister Kirner zurück, der danach alles aufbieten musste um die Partie der beiden Linkshänder zu drehen. Ebenfalls den ersten Satz konnte Max Klingler gegen den ehemaligen TSV – Akteur Andreas Reiß für sich entscheiden, ehe dieser etwas die Nervosität gegen seinen Ex-Club ablegte und besser ins Spiel fand. Die übrigen Partie waren mehr oder wenig klare Angelegenheiten für die Steiner, allen voran die Auftritte vom Ausnahmekönner Kabacinski, der seine Gegner immer wieder verblüffte, indem beim Service mit exakt der gleichen Bewegung dem Ball einmal extremen Effet mitgab und einmal komplett ohne Rotation übers Netz schickte.
Die Ergebnisse (Stein zuerst genannt):
Berr/Ehret – Lengerov/Schubert 12:10/5:11/13:11/11:9, Kabacinski/Kirner – Klingler/Klingler 11:2/11:1/11:4, Reiß/Bolshem – Danzer/Kutka 11:6/8:11/7:11/11:6/8:11, Kabacinski – Danzer 11:8/11:3/11:5, Berr – Lengerov 5:11/11:8/7:11/11:6/6:11, Kirner – Schubert 3:11/11:8/11:9/13:11, Ehret – Kutka 11:5/6:11/5:11/11:6/11:7, Reiß – M. Klingler 11:13/11:3/11:9/11:8, Bolshem – C. Klingler 11:7/11:8/11:5, Kabacinski – Lengerov 11:8/11:6/17:15, Berr – Danzer 11:3/8:11/11:8/11:7.