ANSBACH (kk)- Die Tischtennis-Herren des TSV Ansbach haben am Samstagabend einen tollen Saisonauftakt vor großartiger Kulisse gefeiert. Im ersten Match der Saison war der Gast vom TTC Würzburg Kist der erwartet schwere Gegner, sodass sehr lange um den Sieg gezittert werden musste.
Viele der weit über Hundert Zuschauer waren in erster Linie gekommen, um sich den ersten Auftritt vom hochkarätigen Neuzugang Torben Wosik anzusehen. Dieser war dann auch von der Stimmung in der Halle und der Unterstützung des Ansbacher Anhangs beeindruckt und gab als Dank für die herzliche Aufnahme spielfreudige und hochklassige Leistungen zurück.
Der TSV war über die gesamte Spieldistanz immer in Führung, ohne das es ihm aber gelang, sich entscheidend abzusetzen.
Nach einem 2:1 –Vorsprung aus den Doppeln gab es in den ersten beiden Paarkreuzen jeweils eine Punkteteilung. Für die Hausherren punktete dabei Torben Wosik, der eine erste Demonstration seines Könnens beim Kantersieg über Jäger gab und Dietmar Weger, der mit gewohnt starkem Konter- und Blockspiel aufwartete.
Im hinteren Paarkreuz setzte es gleich zwei Punkte. Nach einem klaren Sieg von Peter Herbst, musste Jürgen Besser bei einem 0:2-Satzrückstand erst seine Taktik von bedingungsloser Offensive auf Agieren mit Kopf umstellen, ehe er zu einem schließlich noch ungefährdeten 3:2-Erfolg kam. Somit kam es bei Stand von 6:3 zum viel erwarteten Duell von Torben Wosik gegen den Chinesen Xiang Dong Fan. Die Nr. 1 der Unterfranken spielt mit Penholder-Griff sowie kurzen Noppen und verblüffte mit schnellen Ballwechseln und harten Schüssen zu einem 11:9 in Durchgang 1. Danach zeigte Wosik sein enormes Potential, platzierte und variierte seine Schläge noch besser und kam so zu einem sehenswerten 3:1. Wer nun dachte, dass die Partie beim 7:3 gelaufen ist, sah sich nach den nächsten drei Matches eines Besseren belehrt. Zum Pechvogel des Abends wurde nun endgültig Trifon Lengerov. Nachdem er im ersten Einzel gegen Fan einen 7:10-Rückstand im 5. Satz aufholte, selbst zwei Matchbälle beim 11:10 und 12:11 vergab, um schließlich hauchdünn mit 12:14 zu unterlegen, verlor auch sein zweites Einzel nach solider Leistung mit 9:11 denkbar knapp im Entscheidungssatz. Als dann auch noch Jan Schubert, der extrem nervös und mental nicht auf der Höhe wirkte, erneut und Dietmar Weger zum ersten Mal den Kürzeren zogen, war das Duell beim 7:6 wieder offen. Genau zum richtigen Zeitpunkt stoppten dann Peter Herbst und Jürgen Besser die Aufholjagd der Gäste, indem sie konsequent ihr Repertoire auf den Tisch brachten und die sichtlich überforderten Gegner Wilhelm und Mündlein beherrschten und die beiden restlichen Zähler zum 9:6-Auftaktsieg erspielten.
Nach dem Sieg resümierte dann der sympathische Spitzenspieler Wosik, dass neben der Zuschauerunterstützung, vor allem die besseren Ausgeglichenheit im Kader der Ansbacher sowie stets vorhandene Führung basierend auf zwei Siege im Doppel die Schlüssel zum Sieg waren.
Die Ergebnisse: Wosik/Herbst – Jäger/Mündlein 11:9/11:3/11:2, Schubert/Weger – Fan/Czochanski 8:11/8:11/4:11, Lengerov/Besser – Gürz/Wilhelm 11:9/5:11/11:4/11:9, Wosik – Jäger 11:2/11:6/11:3, Lengerov – Fan 7:11/11:7/18:16/6:11/12:14, Schubert – Czochanski 11:7/5:11/5:11/10:12, Weger – Gürz 9:11/11:9/11:7/11:8, Herbst – Mündlein 11:7/11:6/11:6, Besser – Wilhelm 9:11/8:11/11:6/11:7/11:5, Wosik – Fan 9:11/11:2/11:8/11:8, Lengerov – Jäger 11:8/10:12/11:5/10:12/9:11, Schubert – Gürz 9:11/9:11/5:11, Weger – Czochanski 6:11/11:5/7:11/11:8/4:11, Herbst – Wilhelm 11:13/11:4/11:6/11:5, Besser – Mündlein 11:7/11:8/11:9.