ANSBACH (kk)- Im ersten Heimspiel der neuen Bayernligasaison kamen die TT – Herren des TSV 1860 Ansbach böse unter die Räder. In das Match gegen den favorisierten TTC Tiefenlauter gingen die Markgrafenstädter als kampfbereiter Underdog, nach knapp zweistündiger Spielzeit stand man frustriert ohne einzigen Punktgewinn dar.
Das Schizophrene an der Partie war, dass die meisten Akteure der Gastgeber durchaus mit einer starken Leistung aufwarteten und trotz bester Möglichkeiten keinen Zähler verbuchen konnten. Mit anderen Worten war der Erfolg der deutlich besseren Oberfranken zu keiner Zeit in Frage gestellt, dass Endergebnis von 9:0 fiel allerdings aufgrund des Spielverlaufs um einiges zu hoch aus.
Die erste realistische Chance auf einen Punktgewinn hatte das Doppel Danzer/Kutka, das sich glänzend auf die jahrelang bewährte Kombination Forkel/Deffner eingestellt hatte. Im entscheidenden fünften Satz fehlten allerdings einige zwingende Aktionen, sodass die Gäste zu leicht auf 3:0 stellen konnten. Der Pechvogel der gesamten Begegnung war Trifon Lengerov, der nach einer 2:0 – Führung und astreiner Leistung nichts gegen das Aufbäumen des Tschechen Bosina unternehmen konnte, da dieser von Glücksgöttin Fortuna gesegnet war und über die Distanz der nächsten drei Sätze um die 20 tödliche Netz- oder Kantenbälle setzte. In der Folge hatten noch zwei weitere TSV´ler beste Möglichkeiten zur Ergebniskosmetik. Zuerst hatte Klaus Kutka gegen den Blockexperten Forkel bei 2:1 – Sätzen und einer 7:4 – Führung den Ehrenpunkt auf dem Schläger, ehe die Präzision etwa nachließ und das Match noch kippen ließ. Noch dominanter trat Frieder Gröger gegen den Linkshänder Buckreus auf. Nach phantastischer Vorstellung lag das Ansbacher Urgestein im Endscheidungssatz beim 8:4 scheinbar sicher auf der Siegesstraße. Doch symptomatisch für das gesamte Match konnte auch hier die Führung nicht ins Ziel gebracht werden, sodass mit 0:9 die Höchststrafe feststand,
Der TSV 1860 Ansbach ist gut beraten, dieses Spiel so schnell wie möglich zu vergessen und sich komplett auf die wichtige Aufgabe am nächsten Samstag zu konzentrieren, bei der es beim TTV Altenkunstadt zum ersten Höhepunkt im Abstiegskampf kommt.
Die Ergebnisse: Drechsler/Gröger – Bosina/Buckreus 9:11/1:11/11:5/7:11, Lengerov/Schubert – Molenda/P. Forkel 4:11/7:11/11:8/4:11, Danzer/Kutka – J. Forkel/Deffner 7:11/11:7/11:8/8:11/5:11, Lengerov – Bosina 13:11/11:6/9:11/10:12/8:11, Danzer – Molenda 7:11/3:11/11:13, Kutka – J. Forkel 11:7/10:12/11:8/9:11/7:11, Schubert – P. Forkel 9:11/5:11/3:11, Drechsler – Deffner 11:13/4:11/6:11, Gröger – Buckreus 15:13/4:11/10:12/11:7/9:11