ESCHAU (kk)- Wenn der Saisonauftakt des TSV 1860 Ansbach in der TT – Bayernliga Nord als Synonym für die neue Spielzeit dient, dann erwartet die Markgrafenstädter eine hoch spannende Saison mit vielen nervenaufreibenden Matches. Die erste Schlacht ging für Lengerov & Co. jedenfalls auswärts beim Aufsteiger TSV Eintracht Eschau schon mal in die Hose, weil die Ansbacher einige Chancen liegen ließen und keine Führung halten konnten.
Die Niederlage ist für die Grün-Weißen umso bitterer, da die Unterfranken genau einmal in Führung waren – und das genau am Ende der Begegnung.
Zu Beginn brachten mit Lengerov/Herbst und Danzer/Kutka zwei tadellos aufgelegte TSV – Doppel die Gäste in Front. Dieser 1-Punkte-Vorsprung hatte lange Bestand, denn in der ersten Einzelrunde brachten alle Paarkreuze eine Punkteteilung. Für die Zähler der Mittelfranken zeichneten sich Trifon Lengerov mit einem ungefährdeten Dreisatzerfolg, Peter Danzer mit einem ebenfalls sicheren Viersatzsieg und Jan Schubert mit einem kämpferischen Erfolg in einem Fünfsatzkrimi im Jugendduell gegen Kevin Spielmann verantwortlich. Nach der Halbzeitpause beeindruckte zunächst Neuzugang Dietmar Weger, der den wild attackierenden Schattney mit platzierten Rückhandschlägen entzauberte. Wie entfesselt startete auch Trifon Lengerov gegen seinen alten Kontrahenten Stadtmüller. Bei einer 2:0 Satzführung und drei Matchbällen im dritten Durchgang sah alles nach einem vorentscheidenden 7:4 für Ansbach aus. Doch der Eschauer Spitzenspieler spielte mit dem Rücken an der Wand in einen wahren Spielrausch, drehte die Partie noch mit phänomenalen Schlägen zum 3:2- Sieg und sorgte nebenbei dafür, dass die bis zum letzten Platz gefüllte Halle fortan zu einem lautstarken Hexenkessel mutierte. Alles andere als geglückt kann man den ersten Auftritt von Peter Herbst im TSV –Dress bezeichnen. Dem Routinier gelang trotz erkennbarer Bemühungen rein gar nichts, sodass auch sein zweiter Auftritt ernüchternd ohne Satzgewinn blieb. Beim 6:6 sorgte Jan Schubert für die letzte Führung. Erneut ging sein Einzel über die volle Distanz und erneut überzeugte der Fünfzehnjährige mit taktischer Spielübersicht und variablem Schlagrepertoire. Diese Vorlage konnte Peter Danzer nicht nutzen, da ihm bei den langsamen Schlägen seines Gegenübers einfach die Geschwindigkeit fehlte, um seine gefürchteten Konter anzubringen. Beim 7:7 erreichte die Spannung den Höhepunkt als nahezu zeitgleich Klaus Kutka und Lengerov/Herbst in den finalen fünften Durchgang gingen. Als erstes musste Klaus Kutka passen, der trotz astreiner Vorstellung und einer scheinbar beruhigenden 2:0 – Satzführung seinen immer stärker werdenden Gegner zum Sieg gratulieren musste. Kurz danach war auch das Schlussdoppel verloren, da das Risiko, mit dem das Einsertandem der Ansbacher operierte, nicht belohnt wurde.
Somit standen die Markgrafenstädter nach knapp viereinhalb Stunden Spielzeit mit leeren Händen da und müssen versuchen das Match so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen, um sich auf das erste Heimspiel am kommenden Samstag gegen Sparta Noris Nürnberg vorbereiten zu können.
Die Ergebnisse (Eschau zuerst genannt): Stadtmüller/Schattney –Weger/Schubert 7:1/11:8/11:7/11.8, K. Spielmann/Geissler – Lengerov/Herbst 9:11/9:11/5:11, C. Spielmann/Sauer – Danzer/Kutka 9:11/6:114:11, Stadtmüller – Weger 11:8/114/11:2, Schattney – Lengerov 10:12/9:11/9:11, K. Spielmann – Schubert 11:7/6:11/5:11/11:37:11, C. Spielmann – Herbst 11:5/11:7/11:5, Geissler – Kutka 11:7/7:11/11:7/11:9, Sauer – Danzer 7:11/8:11/11:5/7:11, Stadtmüller – Lengerov 6:11/5:11/15:13/11:6/11:7, Schattney – Weger 5:11/6:11/11:6/11:8/4:11, K. Spielmann – Herbst 11:7/11:6/11:8, C. Spielmann – Schubert 10:12/11:7/8:11/11:5/8:11, Geissler – Danzer 12:10/11:4/11:13/11:8, Sauer – Kutka 9:11/4:11/11:8/11:7/11:8, Stadtmüller/Schattney – Lengerov/Herbst 11:7/11:4/7:11/3:11/11:5.