ANSBACH (kk)- Seit Samstag ist die Vorrunde in der TT – Bayernliga Nord Herren beendet und die zehn Teams befindet sich in der Winterpause. Obwohl die wichtigsten Entscheidungen so gut wie gefallen zu sein scheinen, steht den Teilnehmern inklusive dem einzigen westmittelfränkischen Vertreter, TSV 1860 Ansbach, ab dem 22. Januar 2011 eine höchst spannende zweite Halbserie bevor.
Sowohl in Sachen Meisterschaft als auch beim Thema direkter Abstieg sind die Würfel wohl gefallen. Die Herbstmeisterschaft hat sich unangefochten der TSV Bad Königshofen gesichert. Der designierte Aufsteiger diktierte die Bayernliga nahezu nach Belieben, absolvierte mit 18:0 Zählern eine perfekte Hinrunde und weist zum Jahreswechsel bereits sechs Punkte Vorsprung auf. Noch deutlicher wird die Überlegenheit der Oberfranken, wenn man sich mit 81:23 das Spielverhältnis des mit dem Jugendnationalspieler Kilian Ort antretenden Bad Königshofen ansieht. Auch am Tabellenende scheinen die beiden direkten Abstiegsplätze schon fest vergeben zu sein. Der TTV Altenkunstadt mit 2 Pluspunkten sowie der TTC Rugendorf mit einem Zähler rangieren abgeschlagen auf den letzten zwei Rängen und weisen auf das rettende Ufer mit sieben bzw. acht Punkten schon einen fast nicht mehr aufzuholenden Rückstand auf. Zwischen Königshofen und Altenkunstadt befinden sich sieben Teams im Mittefeld, das unheimlich nahe zusammen liegt. Wie ausgeglichen die Masse der Bayernliga ist, zeigt sich dadurch, dass zwischen dem Tabellenzweiten Effeltrich (12:6) und dem Achtplatzierten TSV 1860 Ansbach (8:10) gerade mal der Abstand von vier Punkten liegt. Somit ist im weiteren Saisonverlauf Spannung garantiert. Wer sich Aufstiegsrelegationsplatz 2 sichert bzw. wer sich in der Abstiegsrelegation als Achter mit den Vizemeistern der Landesliga auseinandersetzen muss, ist total offen.
Mit der Ausbeute von 8:10 Punkten kann der TSV 1860 absolut zufrieden sein, mit dem Tabellenrang 8 allerdings gar nicht. Da im Mittelfeld jeder jeden schlagen kann, wird am Ende ein wahrscheinlich ein ausgeglichenes Punktekonto zum sicheren Klassenerhalt benötigt. Aktuell beträgt der Rückstand der Markgrafenstädter zum Ziel „Platz 7“ einen einzigen Punkt. In der ersten Hälfte gab es bei den Grün-Weißen Höhen und Tiefen. Gerne erinnert man sich z.B. an den 9:4-Sieg gegen Stein oder den 9:5-Erfolg gegen Hösbach im letzten Spiel der Vorrunde, dagegen hat man bei den beiden 5:9-Niederlagen gegen Regenstauf und Tiefenlauter eine bessere Ausgangsbasis vergeben.
Genau wie beim bisherigen Verlauf gab es auch innerhalb der Ansbacher Mannschaft „Up and Downs“. So ist in jedem Paarkreuz ein TSV-Akteur mit positiver und ein Zelluloidartist mit negativer Bilanz vertreten. Der Spitzenspieler und Leitwolf Trifon Lengerov erspielte mit 14:4 ein hervorragendes Ergebnis, mit dem er 2010 als drittbester Bayernligaakteur hervorging. In der Mitte liegt der immer besser in Fahrt kommende Philipp Berr mit 10:3 auf Rang 4 des Bayernligarankings. Genau die gleiche Platzierung erreichte der dritte Punktegarant, Andreas Reiß, im hinteren Paarkreuz mit einer 8:3-Bilanz. Für die Rückrunde sollten diese drei Akteure versuchen, ihre starken Leistungen zu wiederholen sowie das andere Trio Karel Komenda, Oliver Welt und Kapitän Jürgen Besser versuchen, vor allem in den wichtigen Partien effizienter zu agieren. Ein Lob verdiente sich das Doppel Komenda/Reiß, welches mit 6:1 Spielen höchst erfreulich auftrat. Hier sind im ersten Quartal 2011 vor allem die beiden anderen Stammduos Welt/Berr und Lengerov/Besser gefragt, um das Verhältnis von 13:15 umzudrehen.
Das große Ziel „direkter Klassenerhalt“ wird der TSV mit gleichem Aufgebot angehen. Lediglich Oliver Welt und Andreas Reiß werden voraussichtlich ihre Ranglistenplätze tauschen müssen.
Nachdem beim ersten Auftritt im Jahr 2011 am 22. Januar beim TSV Bad Königshofen sicher kaum etwas zu holen sein wird, startet die Mission Klassenerhalt am 5. Februar zuhause gegen die zwei Punkte besser platzierte DJK Sparta Noris Nürnberg.
Die Halbzeitbilanzen des TSV 1860 Ansbach: Trifon Lengerov (14:4 Einzel / 2:7 Doppel), Karel Komenda (6:8/6:1), Philipp Berr (12:5/3:7), Oliver Welt (5:12/3:7), Andreas Reiß (10:5/8:1), Jürgen Besser (3:7/4:4).