ANSBACH (kk)- Das Landkreisderby in der TT – Bayernliga zwischen dem TSV 1860 Ansbach und dem TSV Windsbach bestätigte was es im Vorfeld versprochen hatte, nämlich hochklassigen Sport, umkämpfte Partien und eine tolle Stimmung in der voll besetzen Halle. Am Ende setzte sich der gastgebende TSV durch, weil er am Samstagnachmittag einerseits in der Detailbetrachtung die besseren Einzelakteure hatte und zum anderen mit einer deutlich kompakteren Mannschaftsleistung aufwartete.
Nach einer erwarteten Punkteteilung nach den ersten beiden Doppeln (das jeweilige Einserdoppel setzte sich solide in vier Sätzen durch) war es zunächst der Gast aus Windsbach, der die ersten Akzente setzte. Das Duo Wittmann/Kutzner steigerte sich nach verlorenem ersten Satz gegen Lengerov/Danzer zunehmend und praktizierte in den nächsten drei Durchgängen eine hohe Effizienz, indem es beim 12:10, 11:9 und 13:11 am Satzende je mit 2 Punkten Vorsprung gewann und damit für die erste Führung sorgte. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Torben Wosik, der Konstandin Kostadinov in drei Sätzen deklassierte, entwickelte sich zwischen Trifon Lengerov und Martin Bindac das Match mit den besten Ballwechseln. Zunächst diktierte die Ansbacher Nr. 2 das Geschehen und ging mit 2:0 in Führung. Doch der letzjährige Berliner Bundesligaakteur kämpfte sich mit effetgeladenen Top-Spins und knallharten Rückhandblocks zurück ins Match, gewann die hart umkämpften Sätze 3 und 4 knapp, um anschließend mit einem 11:6 die erneute Führung zum 3:2 für Windsbach zurück zu erobern.
Danach übernahmen die Ansbacher Hausherren das Kommando und kamen angefeuert von einer stattlichen Zuschauerkulisse zu sechs Einzelerfolgen in Serie. Den Startschuss zündete Jan Schubert durch einen überzeugend heraus gespielten Dreisatzsieg im Linkshänderduell gegen Marcel Kutzner, gefolgt von Triumphen von Dietmar Weger, Peter Herbst und Peter Danzer, die allesamt durch sichere und platzierte Konter-/ Blockschläge Roland Wittmann sowie die teilweise zu ungestüm angreifenden Markus Link und Andreas Staudacher sicher in Schach halten konnten.
Beim Stand von 6:3 kam es zum viel erwarteten Spitzeneinzel von Torben Wosik und Martin Bindac. Die aktuelle Nr. 12 der deutschen Rangliste kam scheinbar mühelos zur einem 2:0 Satzvorsprung. Martin Bindac konterte im 3. Frame mit einem 14:12. Davon angestachelt zauberte Torben Wosik im vierten Satz phantastische Schläge und ließ bei einem überragenden 11:3 keinen Zweifel aufkommen, wer der beste Akteur des Tages war. Als dann auch noch Trifon Lengerov sicher durch druckvolle Spinaktionen mit dreimal 11:8 gegen Konstandin Kostadinov siegreich blieb, war die Entscheidung endgültig gefallen. Der Windsbacher Kapitän Roland Wittmann konnte mit einem sehenswerten 3:2-Sieg über Jan Schubert noch etwas für seine persönliche Statistik tun. Vielmehr als Ergebniskosmetik war dieser Sieg allerdings nicht, den nur kurz später vollendete Dietmar Weger mit seinem zweiten Einzelpunkt gekonnt zum hoch verdienten 9:4– Erfolg des TSV 1860 Ansbach.
Ansbach bleibt mit nun 14:00 Punkten Tabellenführer, Windsbach muss nach zwei Niederlagen in den nächsten Partien wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
Die Ergebnisse: Wosik/Herbst -Kostadinov/Staudacher 8:11/11:7/11:7/11:9, Schubert/Weger – Bindac/Link 11:9/6:11/6:11/6:11, Lengerov/Danzer – Wittmann/Kutzner 11:5/10:12/9:11/11:13, Wosik – Kostadinov 11:2/11:3/11:5, Lengerov – Bindac 20:18/11:3/10:12/11:13/6:11, Schubert – Kutzner 11:2/11:7/11:7, Weger – Wittmann 11:5/10:12/11:6/11:9, Herbst – Link 11:9/8:11/11:4/12:10, Danzer – Staudacher 11:8/11:7/11:9, Wosik – Bindac 11:3/11:9/12:14/11:3, Lengerov – Kostadinov 11:8/11:8/11:8, Schubert – Wittmann 16:18/12:10/7:11/11:7/8:11, Weger – Kutzner 11:8/5:11/11:7/11:8.